Nichts ist für die Ewigkeit

Unterschied Einbalsamierung – Mumifizierung

Die Mumifizierung eines toten Körpers hat mit einer modernen Einbalsamierung, wie man sie bei Lohan Bestattungen durchführen lassen kann, nichts mehr gemeinsam. Die Mumifizierung stand immer in einem rituellen Kontext. Es ging dabei um die möglichst lange Fortdauer des Körpers eines Königs oder Pharaos in der Zeit. Durch die Entnahme sämtlicher Organe, die dem Zersetzungsprozess von Mikroorganismen ausgesetzt waren, versuchte man dem optischen Verfall vorzubeugen. Die Körper wurden anschließend mit Füllmaterial aufgefüllt, um den ursprünglichen optischen
Zustand wieder herzustellen. Mumifizierungen konnten sich über Wochen hinziehen. Beim Embalming hingegen geht es um eine kurzfristige Konservierung des toten menschlichen Körpers. Dies ist erforderlich, wenn der Tote im Sarg nochmals öffentlich aufgebahrt wird. Dies ermöglicht das letzte Abschiednehmen von Freunden und Verwandten des Toten. Dabei soll der Tote ästhetisch so präsentiert werden, wie die Menschen ihn zu Lebzeiten kannten. Es geht also um Konservierung, Ästhetik und auch um eine Vermeidung von Geruchsbildung durch das Embalming.


Der Vorgang des Embalmings
Dieser wird vorgenommen von einem sogenannten Thanatopraktiker. Der Thanatopraktiker ist entweder ein Bestatter mit Zusatzausbildung oder ein Spezialist. Er besitzt eine profunde anatomische Kenntnis des menschlichen Körpers, außerdem ist er geschult im hygienischen Umgang mit den Toten. Der Thanatopraktiker wäscht und desinfiziert zunächst den Leichnam.
Dann wird seine Leichenstarre gelöst, um ihn dann in die für die Bestattung vorgesehene Position bringen zu können. Die Leichenstarre löst der Thanatopraktiker durch das gezielte Massieren bestimmter Körperteile. Dadurch werden die für die Starre verantwortlichen Kontraktionen beseitig. Dach kommt es zu einem Flüssigkeitsaustausch. Körperflüssigkeit entweicht und wird durch steriles Einbalsamierungsfluid ersetzt. Es ist wichtig, dass danach alle Körperöffnungen verschlossen sind, damit das Fluid nicht wieder austritt. Danach folgt der ästhetische Teil des Embalmings. Zuerst wird der Mund versiegelt, damit es zu keiner Öffnung des Kiefers kommt. Dies geschieht entweder mit einer speziellen feinen Naht oder mit einem Spezialkleber. An den Augen werden Kappen angebracht, damit der Eindruck entsteht, der Tote würde schlafen. Anschließend wird der Leichnam einer kosmetischen Prozedur unterworfen, damit er bei der Bestattung möglichst lebendig aussieht. Bei gemäßigten klimatischen Gegebenheiten reicht meist eine hygienische und ästhetische Grundversorgung aus. Ein Embalming hingegen findet meist bei hohen statt. Auch aufgrund der steigenden Popularität von Feuerbestattungen ist die Praxis des Embalming relativ unpopulär. Sollte man sich für eine Einbalsamierung interessieren, kann man direkt bei einem Bestattungsinstitut nachfragen, ob es diese Leistung anbietet. Andernfalls kann auch eine Internetrecherche helfen, einen passenden Anbieter zu finden. Die Ausbildung zum Thanatopraktiker ist staatlich anerkannt.