Nichts ist für die Ewigkeit

Der Ablauf einer Feuerbestattung

Die Feuerbestattung zählt mittlerweile zu einer der häufigsten Bestattungsformen. Wenn man diese mit einer Erdbestattung auf dem Friedhof vergleicht, muss hier mit deutlich weniger Kosten gerechnet werden.  Bei einer Einäscherung wird der Verstorbene im Krematorium mit Sarg eingeäschert und im Anschluss in einer Urne beerdigt. Zwischen der Kremation und dem Eintritt des Todes müssen sich mindestens 48 Stunden befinden, die an bestimmte Voraussetzungen gebunden sind.  Der Verstorbene muss eindeutig identifiziert worden sein. Es muss eine schriftliche Willenserklärung vorhanden sein, diese kann vom Verstorbenen oder auch vom nächsten Angehörigen sein. Wichtig ist auch, dass das Ganze in das Sterbebuch des Standesamts eingetragen wird. Eine zweite Leichenschau ist vor der Einäscherung innerhalb von 2 Tagen durchzuführen.  Bei der ersten Leichenschau wird der Tod sowie die Todesursache durch einen Arzt festgestellt. Die zweite Leichenschau muss stattfinden, damit alle Hinweise auf einen eventuellen unnatürlichen Tod ausgeschlossen werden können.

 

Aus diesem Grund wird diese Leichenschau auch von einem Gerichtsmediziner durchgeführt. Sollte hierdurch der Verdacht auf einen unnatürlichen Tod bestehen, kann dieser dann die Polizeibehörde informieren. In solch einem Fall kann die Kremation erst stattfinden, wenn diese durch die Staatsanwaltschaft freigegeben wurde. Aufgrund teurer Friedhofsgebühren wünschen sich gerade in Großstädten immer mehr Menschen eine Feuerbestattung. Nach Abschluss der Einäscherung kann die Urne nicht auf einem Friedhof, sondern auch auf hoher See oder unter einem Baum bestattet werden. Die Organisation ist mit einer normalen Bestattung vergleichbar.  Auch hier muss als erster Schritt das Bestattungsinstitut kontaktiert werden. Sie regeln alle Formalitäten und planen individuell den Ablauf der Bestattung. Dabei kann direkt besprochen werden, welche Aufgaben der Bestatter und welche die Angehörigen selbst übernehmen wollen. Die Trauerfeier findet meist einige Tage vor der Beisetzung statt. In dem Zeitraum davor wird der Verstorbene aufgebahrt, sodass die Angehörigen in Ruhe Abschied nehmen können.

 

Auch kann die Trauerfeier nach der Kremierung abgehalten werden, meistens hat das Krematorium hierfür eine eigene Trauerhalle. Auch ist es in der Regel erlaubt, dass die Angehörigen während der Einäscherung anwesend sind. Dies kann ein wichtiger Schritt sein, um emotional abschließen zu können.  Die Feuerbestattung dauert etwa 70 Minuten. Der Ofen wird dabei auf eine rund 850 Grad erhitzt. Der Verstorbene bekommt davor einen feuerfesten Keramikstein in den Sarg gelegt. Der Stein kommt nach der Einäscherung mit in die Urne und hat eine eingestanzte Nummer, damit auch nach der Kremation der Verstorbene identifiziert werden kann.  Ganz individuell kann zudem bestimmt werden, ob zusätzliche persönliche Dinge wie Bücher, Fotos oder Zeichnungen mit eingeäschert werden sollen. Die Asche wird behutsam in eine Aschekapsel gefüllt und kommt dann in die Urne. Ist die Kremation abgeschlossen, wird die Urne amtlich versiegelt und erhält ein Schild mit allen Daten des Verstorbenen sowie einer Einäscherungsnummer, dem Namen des Krematoriums und dem Kremationsdatum. 

 

Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite der Trauerhilfe Dannreuther e.K. finden.